Die CDU Handorf ärgert sich darüber, dass das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt den geplanten Neubau der Matthias-Claudius-Schule in Handorf offenbar vergessen hat. Anders lässt es sich nicht erklären, dass für das Schulzentrum in Kinderhaus am Mittwoch im Rat eine kurzfristige Finanzierung beschlossen werden soll, zu den ebenfalls baureifen Planungen für Handorf jedoch keine Aussage getroffen wird. Die CDU Handorf unterstützt die Schulgemeinschaft dabei, auf den Bedarf in Handorf aufmerksam zu machen. Die zweizügige Matthias-Claudius-Schule in Handorf befindet sich am Rande ihrer Kapazität. Wenn nur in einem weiteren Jahrgang eine dritte Eingangsklasse gebildet werden muss, müssten nach derzeitigem Stand Container auf dem Schulhof aufgestellt werden. Mit der nun begonnenen Erschließung des Baugebiets am Kirschgarten, wo auch die neue Schule entstehen soll, werden viel neue Familien mit schulpflichtigen Kindern nach Handorf ziehen, so dass die Kapazitäten spätestens 2028 benötigt werden. Auch das Neubaugebiet zwischen Hobbeltstraße und Kötterstraße befindet sich in den Startlöschern und wird den Bedarf vergrößern. Silke Busch, CDU-Ratsfrau für Handorf, kritisiert die Rot-Grün-geführte Rathausmehrheit danach zu verfahren, wer nur lange genug laut ruft, der bekommt den Zuschlag. Dies darf kein Prinzip im Schulbau werden! Gerade mit Blick auf die Schulentwicklung in Münster ist es dringend erforderlich, eine verlässliche, stadtweite Gesamtstrategie aufzustellen. Bislang fehlt eine transparente Priorisierung auf Basis nachvollziehbarer Kriterien. Bezirksvertreter Stefan Meesters fordert Rot-Grün auf, endlich die überzogenen Baustandards und Gebäuderichtlinien in Münster anzupassen, denn diese verteuern jeden Schulbau um 10 bis 15 Prozent. Es braucht einen zukunftssicheren Gesamtplan für Münster, um den Investitionsstau im Schulbau nachhaltig abzubauen und Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen. Dabei müssen die Kosten auf den Prüfstand sowie die Prioritäten und Möglichkeiten von Bauabschnittsbildungen betrachtet werden. Eine entsprechende Planung ist nach Informationen der CDU bereits in Arbeit.Aus Sicht der CDU benötigt es mehr Flexibilität bei den städtischen Finanzen. Die Verantwortung dafür liegt bei der von Stadtkämmerin Christine Zeller (Grüne), welche es versäumt hat, durch ein Baukostencontrolling die Dezernatbudgets angemessen im Haushalt zu planen. Eine Möglichkeit für mehr Geld bietet das Länder-und-Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetze, mit welchem die 100 Mio. Euro aus dem Sonder-vermögen des Bundes den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Das Geld für Münster wird jedoch nicht ausreichen, um alle Wünsche zu erfüllen. Es ist daher notwendig, die Kosten zu senken und den städtischen Haushalt zu konsolidieren. Hintergrund der Debatte um die Schulbauten ist die Entscheidung der Stadt, die vorbereiteten Baubeschlüsse aus Gründen der Finanzierbarkeit, entgegen der ursprünglichen Planungen nicht in die politischen Beratungen und Beschlussfassung zu gegeben. Davon unmittelbar betroffen sind das Schulzentrum und Kinderhaus sowie die Matthias-Claudius-Schule in Handorf. Die Bauplanung für die Matthias-Claudius-Schule ist abgeschlossen und zwischen Stadt, Bauträger und der Schule abgestimmt, d.h. der Bau könnte unmittelbar starten. Auch betroffen sind das Schulzentrum Hiltrup sowie die Bestandssanierung der Gesamtschule West, für welche im Jahr 2026 Baubeschlüsse geplant sind.Das Ratsbündnis aus Grünen, SPD und Volt mit Unterstützung von FDP und Internationaler Fraktion hatte vergangene Woche angekündigt, kurzfristig lediglich die Sanierung des Schulzentrum Kinderhaus zu finanzieren.#handorf #cduhandorf #mcs #matthiasclaudiusschule #neubau
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