Standortübungsplatz Handorf nicht länger öffentlich
Ein leichtes Raunen ging durch den Saal, als der grüne Bezirksbürgermeister Benedikt Spangenberg in der Sitzung der Bezirksvertretung von einem Treffen mit der Bundeswehr im Juli berichte. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass die Bundeswehr den auch als Naherholungsgebiet sehr beliebten Standortübungsplatz Handorf-Ost als militärischen Sicherheitsbereich ausweisen werde.
Ab Oktober werde dieser damit gänzlich für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Wer sich über die dann gültige Beschilderung hinwegsetze, müsse im Wiederholungsfall mit Geldbußen rechnen. In letzter Konsequenz könnte das gesamte Areal eingezäunt werden. Begründet wird dies mit der Aufstellung des Heimatschutzregiments 2, welches den Platz benötige.
Damit spitzt sich der seit einigen Jahren schwelende Konflikt zwischen der militärischen Nutzung und den Interessen der ortsansässigen Bevölkerung zu, denn leider halten sich nicht immer alle an die Spielregeln, die beim Betreten des Platzes gelten. Bislang ist der Platz nach 20 Uhr und am Wochenende für Spaziergänger freigegeben. Anwohner berichten, dass die Bundeswehr den Platz kaum nutze, auch wenn die Nutzung in jüngerer Vergangenheit etwas zugenommen habe.
Die CDU-Vertreter zeigten sich enttäuscht über die von der Bundeswehr einseitig getroffene Entscheidung. Zwar sei diese als Hausherr hierzu berechtigt, jedoch habe auch die Bevölkerung ein legitimes Interesse daran, über die Gründe näher informiert zu werden. Die CDU-Vorsitzende Silke Busch wies darauf hin, dass es seit Jahrzehnten ein gutes Miteinander von Handorf und der Bundeswehr gebe. „Die Art und Weise, wie diese Entscheidung nun verkündet wurde, passt leider nicht in dieses Bild.“ Die CDU-Vertreter hoffen auf einen Interessenausgleich, bei dem der Platz zeitweise zugänglich bleibt, sollte dies möglich sein, und wollen das Gespräch suchen.