Erst kürzlich machte der Grüne-Bundestags-Fraktionsvize Oliver Krische unrühmliche Schlagzeilen mit schmutzigen Wahlkampf-Tweets über Armin Laschet. Jetzt legt der neue SPD-Chef in Münsters Norden nach. Münsters CDU-Chef Hendrik Grau forderte die SPD auf, sich von Cedric Hoyer zu distanzieren. „In Münster darf kein Platz sein für Hass-Wahlkampf!“
CDU-Vorsitzender Hendrik Grau; Foto: CDU Münster Hoyer hatte in einem Tweet behauptet, CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet habe „tausende Leben auf dem Gewissen“. Als Reaktion auf überwältigendes, negatives Feedback ist Hoyer zwar zurückgerudert und behauptet, er „werfe Armin Laschet KEINEN Mord, Tötungen oder dergleichen vor“, als Versuch einer Entschuldigung ist diese Aussage jedoch wenig überzeugend. Der Tweet ist nach wie vor nicht gelöscht.
Was Hoyer sich zu eigen mache, ist ein klassisch populistischer Stil: „Eine unsägliche Behauptung in den Raum stellen, um dann zu behaupten, es sei alles nicht so gemeint gewesen.“ Dass man im Wahlkampf hin und wieder mit härteren Bandagen kämpfe, gehöre zum demokratischen Prozess dazu. „Aber das sprengt jeden Rahmen, das ist unerträglich.“
Ob die SPD öffentlich auf die Entgleisung Hoyers reagiert, bleibt abzuwarten. Fadenscheinige Ausflüchte via Twitter zu formulieren, ist jedenfalls nach Meinung der CDU Münster keine angemessene Entschuldigung für eine derart geschmacklose, persönliche Attacke – Wahlkampf hin oder her. „Die SPD Münster ist jetzt gefordert, hier eine klare rote Linie zu ziehen. Herr Hoyer ist in meinen Augen untragbar geworden.“