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Konsumstreik: Bärendienst für den Umweltschutz

Die trüben Aussichten für Münsters Einzelhandel würde ein Konsumstreik, wie von Greenpeace gefordert, nur noch verstärken Foto: CDUDie trüben Aussichten für Münsters Einzelhandel würde ein Konsumstreik, wie von Greenpeace gefordert, nur noch verstärken Foto: CDU

Wirtschaft in der Krise stärken - und nicht bekämpfen

Leerstände auf dem Prinzipalmarkt, große Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes – die Covid19-Krise und der aktuelle Lockdown light verlangen auch der Stadt Münster und den Menschen hier viel ab. „In dieser Lage zum `Konsumstreik` aufzurufen, wie es gerade Greenpeace Münster tut, halten wir für unverantwortlich“, erklärte Hendrik Grau, Vorsitzender der CDU Münster.
Es müsse jetzt darum gehen, die hiesige Wirtschaft und insbesondere den Einzelhandel zu stärken und sie nicht mit Boykottaufrufen weiter zu drangsalieren. „Was die Aktivisten gerne ausblenden: Hier geht es um Menschen, die darauf angewiesen sind, dass in den Geschäften, in denen sie arbeiten auch Kundschaft verkehrt. Sonst verlieren sie nämlich ihren Arbeitsplatz“, sagte Grau.

Wer den Aufruf der Aktivisten aufmerksam lese, der bemerke schnell, dass es der hiesigen Greenpeace-Gruppierung eben nicht nur darum gehe, dass weniger online (Stichwort „Black Friday“) bestellt oder keine Plastiktüten mehr ausgegeben werden. „Hier geht es um eine grundsätzliche Konsum- und Wachstumskritik. Dabei werden die Interessen der Wirtschaft und die der Arbeitnehmer ignoriert. Effektiver Klimaschutz lässt sich aber nur erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen. Dieser Aufruf jedoch ist das Gegenteil von Zusammenhalt, er spaltet die Gesellschaft – und erweist den berechtigten Anliegen des Umweltschutzes damit einen Bärendienst.“

Die örtlichen Greenpeace-Aktivisten hatten in einem online veröffentlichten Aufruf zum „Konsumstreik“ dazu aufgerufen, vier Wochen lang am besten auf jede Art von Konsum zu verzichten.