Mit Interesse und Verwunderung gleichermaßen hat die CDU Handorf die Äußerungen der SPD auf ihrem Neujahrsempfang in Handorf zur Kenntnis genommen.
Als "im besten Falle geschönt" bezeichnete der CDU-Ortsvorsitzende und Ratsherr Josef Rickfelder die Meriten, die sich die Sozialdemokraten versuchen an die Brust zu stecken:"Wir haben bereits im Kommunalwahlkampf viel Unehrlichkeit seitens der SPD erfahren - das setzt sich offensichtlich in diesem Jahr nahtlos fort."Rickfelder bezieht sich dabei unter anderem auf die Projekte "Landschaftspark Boniburger Wald", das neue Baugebiet südlich der Immelmannstraße, einen Lebensmitteldiscounter, Sozialeinrichtungen sowie einen attraktiven Ortskern nach Anschluss der B51 an den Schiffahrter Damm und die Fertigstellung der Hobbeltstraße. "Das sind lupenreine CDU-Projekte, die teilweise von der SPD sogar bekämpft worden sind, mit denen sich die Genossen nun zu schmücken versuchen", so der Christdemokrat.
Konkret stellt er richtig:
Der Landschaftspark Werse wurde auf eine Initiative des Bezirksvorstehers Siegfried Grenda und einem CDU-Antrag auf den Weg gebracht.
Das neue Baugebiet "südlich der Immelmannstraße" wurde auf Antrag der CDU zum Flächennutzungplan 2010 planerisch abgesichert.
Im ersten Entwurf des Flächennutzungsplans, noch von Rot/Grün zu verantworten, war eine solche Entwicklung für Handorf gar nicht vorgesehen. Das damit auch ein Lebensmittel-discounter und entsprechende Sozialeinrichtungen, wie Jugendeinrichtung und Kindergarten nicht vorgesehen waren, versteht sich von selbst.
Die Fertigstellung der Hobbeltstraße wurde ebenfalls noch bis in die jüngste Vergangenheit von der SPD kritisch gesehen, denn in ihre Verantwortung fällt 1998 die Entscheidung, dass eine Fertigstellung aus "verkehrlichen Gründen" nicht erforderlich ist.
Erst mit Wechsel zur CDU-Mehrheit im Rat der Stadt Münster, 1999, ist es gelungen, in komplizierten Verhandlungen die Hobbeltstraße erneut auf die Agenda zu setzen und letztlich die Chance auf eine Fertigstellung zu erreichen.
Es gehe der CDU in Handorf nicht um eine kleinliche Urheberschafts-Diskussion für einzelne Projekte. Die Dreistigkeit der SPD sich angesichts der geschilderten Fakten als treibende Kraft für Handorf zu präsentieren könne jedoch nicht unwidersprochen bleiben: "Dass wir in Handorf tatsächlich von guten in die Zukunft weisenden Entwicklungen sprechen können, ist das Ergebnis einer bürgernahen CDU-Politik die von in Handorf verwurzelten Personen repräsentiert wird."